Der Hauptgrund für einen Aufenthalt in Cairns war, wie wahrscheinlich für die meisten, der Ausflug zum Great Barrier Reef. Von Cairns aus starten die meisten und vor allem preiswertesten Touren. Das Great Barrier Reef liegt vor der Küste Queenslands im Nordosten Australiens und ist die größte von Lebewesen geschaffene Struktur der Erde. Neben den Riffen findet man hier unzählige Arten von farbenprächtigen Fischen, Schildkröten, Delfine und Haien.
Wir buchten unseren Ganztagesausflug mit Reef Experience spontan im Internet für einen Preis von 230 Dollar, 143 Euro, für zwei Personen. Mittagessen inklusive. Der Trip war ein absoluter Erfolg und hat unsere Erwartungen sogar übertroffen. Warum? Einfach weiter lesen. Wer sich für eine Ganztagestour entscheidet, muss natürlich früh raus. Etwas verschlafen fuhren wir Richtung Hafen. Gleich nach Einstieg wurde uns die Schnorchelausrüstung und ein Sitzplatz zugeteilt. Dort füllten wir nochmals ein Sicherheitsbogen aus, bevor die Reise los ging. Der Morgen startete ziemlich gut: Kaffee, Tee und eine exotische Fruchtplatte zum Frühstück (Wir hatten natürlich auch noch selbstgemachte Toast mit, um uns zu stärken). Da es bis zum Great Barrier Reef ein gutes Stück zum fahren ist, gab es währenddessen noch einige allgemeine Informationen über das Great Barrier Reef, welche Pflanzen, Muscheln und Fische wir sehen werden und ganz wichtig, wie wir uns gegenüber dem Riff verhalten sollen. Es gibt nämlich nichts schlimmeres als auf Korallen zu treten, diese zu berühren und somit zu zerstören. Denkt daran: Wir Menschen sind verantwortlich den Ozean am Leben zu erhalten und nicht in nieder zu machen. Nach den ganzen Informationen ging es dann auch endlich ins Wasser. Mit unserem Neopren Anzug und unserer Maske tauchten wir in die bezaubernde Unterwasserwelt ein. Wow. Die Korallen sind hier wirklich wunderschön, schimmernde und bunte Fische, groß und klein, sogar ein Babyhai war dabei. Ich wünsche ich würde die ganzen Namen dieser Fische kennen, aber dann würde die Liste hier wahrscheinlich endlos werden. Wir verbrachten fast eine Stunde im Wasser. Hier entsteht auf jeden Fall ein Gefühl von Freiheit, als wäre man selber ein Teil dieser wundervollen Welt. Wir haben nun ja schon einige Schnorcheltouren hinter uns, diese gehört auf jeden Fall zu eine der besten. Auch für Nichtschwimmer oder Unsichere gibt es hier gute Möglichkeiten, die Unterwasserwelt zu sehen. Schwimmwesten, Schwimmnudeln und liebenswerte Crewmitglieder, die dich mithilfe eines Schwimmringes durch das Wasser ziehen. An dieser Stelle ein großes Lob an die Crew. Nach unserer ersten Schnorcheleinheit gab es dann auch endlich Mittagessen. Ein wirklich leckeres Barbecue, mit einer Auswahl an Salaten, Brot, Dips und Fleisch. Wir entschieden uns natürlich für saftiges Rindersteak, aber auch Vegetarier, Veganer und Allergiker kommen hier nicht zu kurz. Denn dies wird bei der Buchung nochmals explizit abgefragt, ein großer Pluspunkt. Nach dem Essen waren alle ziemlich kaputt und bereit für ein Mittagsschläfchen. Aber uns erwartete bald schon der nächste Schnorchelstop. Ich gebe zu, auch wir waren sehr müde, gaben uns aber einen Ruck (Einen sehr großen) und sprangen fast als erste ins Wasser. Das Tolle daran? Wir hatten lange Zeit den Ozean für uns und konnten alles in Ruhe beobachten und erkunden. Denn bei so einer Masse an Menschen, ist es selbst bei einem riesen großen Ozean mal schnell „eng“. Paar Centimeter zu weit nach links geschwommen, schon hat man eine Flosse im Gesicht. Also immer schön aufpassen, hier gibt es nämlich keine Verkehrsregeln. Auch hier sahen wir, wie nicht anders zu erwarten, viele schöne Korallen und bunte Fische. Nach dem zweiten Stop gab es dann nochmals eine Fruchtplatte, Käse, Cracker und ein Glas Wein. Ach ja und einen netten Sonnenuntergang auf dem Deck. Perfekt um einen so aufregenden Tag ausklingen zu lassen. Ich kann die Tour wirklich nur empfehlen, denn abgesehen von der ganzen Versorgung an Essen und Getränken, war der Service ebenfalls super, ein junges motiviertes Team, das stets bemüht war alle glücklich zu machen.
Auch wenn Cairns vor allem wegen des Great Barrier Reefs angefahren wird und weniger wegen der „Schönheit“ der Stadt, kann man hier durchaus eine gute Zeit verbringen. Wir taten es zumindest. Eine endlose Promenade entlang des Strandes, die zu einem Spaziergang einlädt, ein nettes Freibad direkt am Meer zum sonnen und schwimmen, freie Barbecue- und Picknickplätze um sich ein schönes Steak zu braten, Sporteinrichtungen die einen zum schwitzen bringen können, Geschäfte um zu bummeln und viel mehr.
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